Pädagogisches Konzept des Kindergartenbereiches

In unserem schönen, hellen und modernen Familienzentrum Storchennest bieten wir im Kindergartenbereich max. 98 Plätze für 3-6jährige Kinder mit unterschiedlichen Betreuungszeiten an, um dem Bedarf heutiger Familien gerecht zu werden.

Der Kindergartenbereich arbeitet nach dem „Offenen Konzept“. Das bedeutet, die Kinder entscheiden während des freien Spiels selbst innerhalb der ihnen bekannten Regeln, welche Spielbereiche/Materialien sie nutzen wollen und mit wem sie spielen möchten. Das pädagogische Fachpersonal unterstützt die Kinder bei ihren Entscheidungen und passt das Angebot regelmäßig den Bedürfnissen der Kinder an. Durch die Vielfalt der Funktionsräume schaffen wir genügend Anreize sich selbst zu motivieren und die angeborene Lernfreude auszuleben. Somit sehen wir die Kinder als aktive Gestalter ihrer selbst, die weitgehendst eigenverantwortlich ihr Tun organisieren und sich bilden.

Die Selbstbildung unterstützen wir mit Lernangeboten zu unterschiedlichen Themen des Orientierungsplanes (Bildungsplan für Kindertageseinrichtungen in Baden-Württemberg), welche in den kleinen, altersspezifischen festen Bezugskindergruppen mehrmals wöchentlich stattfinden.

Somit gewährleisten wir durch die Mischung von Selbstbildung und Wissensvermittlung eine optimale Vorbereitung auf die Schule, und dies von Beginn an.  Bei jüngeren Kindern liegt der Fokus zuerst auf dem Bindungsaufbau, dem Wohlfühlen und dem sich Zurechtfinden. Umso älter die Kinder werden steigt der Anspruch an die Bildungsinhalte. Dies alles im Blick zu haben ist Aufgabe der Bezugserzieherin, welche das Kind von Anfang an in seiner individuellen Entwicklung intensiv begleitet, beobachtet, dokumentiert und dies im (jährlichen) Elterngespräch reflektiert.

Im täglichen Morgenkreis werden alle Kinder mit einem gemeinsamem Ritual begrüßt. Allgemein gültige Regeln werden besprochen und Neuheiten in den Funktionsräumen vorgestellt. Die Kinder erhalten die Möglichkeit, besondere Fähigkeiten oder Selbsthergestelltes zu präsentieren. Der weitere Tagesablauf wird den Kindern vorgestellt.

 

2.a. Bildung im Storchennest

Durch das alltägliche Spielen, Forschen, Beobachten und Nachdenken der Kinder im Freispiel werden neue Erfahrungen selbständig gesammelt und auf diesen aufgebaut.

Dies zu unterstützen und zu lenken mit einer sensiblen, feinfühligen und achtsamen Einstellung den Kindern gegenüber in einem ruhigen Lernfreude weckenden Klima, ist unser oberstes Ziel. Eine an den Interessen der Kinder orientierte, vorbereitete Umgebung in den einzelnen Funktionsräumen, stellt die Kinder immer wieder vor neue Herausforderungen.

In den täglich stattfindenden Bildungsangeboten werden die Themen der Kinder aufgegriffen, hierüber Wissen vermittelt, Fragen beantwortet und  ihr  Tun unterstützt.

 

2.b. Partizipation

Wir trauen den Kindern etwas zu, beteiligen sie und ermöglichen ihnen, ihre Interessen und Wünsche dort einzubringen, wo es um ihre eigenen Belange geht!

Konkret setzen die Kinder dies in der Kinderkonferenz/im Morgenkreis um und bringen dort ihre Fragen, Ideen, Sorgen und Nöte mit ein. Gleichzeitig gilt es gerade bei jüngeren und stilleren Kindern durch die Beobachtung der Mimik und Gestik zu erkennen, was das Kind braucht und es zu ermuntern, dies zu äußern. Die Gruppe kann die Themen aufgreifen, diskutieren und daraus Neues entwickeln.

Das Freispiel bietet dem Entwicklungsstand entsprechend die Möglichkeit, eigene zeitliche Spielabläufe, die Auswahl der Spielpartner- und Räume für sich selbst zu entscheiden.

Bei der Raumgestaltung, der Materialauswahl oder der Angebots-und Projektplanung werden die Kinder befragt und die Interessen mit einbezogen.

Erstes, beobachtetes „Alleinsein“ können die Kinder in den Bewegungsräumen, im Garten oder in der Werkstatt/dem Musikzimmer üben, Voraussetzung ist der Entwicklungsstand verbunden mit dem Kennen und Einhalten der allgemeingültigen Regeln, bzw. das „Bestehen“ des jeweiligen „Führerscheins“.

Somit verstehen wir uns als Gemeinschaft, in der es innerhalb eines vorgegebenen Rahmens gilt, Meinungen zu hören und den Alltag daraufhin demokratisch zu gestalten.

 

 2.c.  Förderung der Sprachentwicklung

Wir verstehen uns als ein Ort der Kommunikation. Unser Tagesablauf ist gefüllt von zahlreichen Gesprächen und verbaler bzw. nonverbaler Auseinandersetzung mit der Umwelt.

Voraussetzung für die Sprachförderung ist eine Atmosphäre in der sich das Kind angenommen und wohl fühlt, in der es sich „traut“, sich verbal bzw. nonverbal zu äußern. Mit einer offenen und vertrauensvollen Beziehung signalisieren wir dem Kind: „ Ich habe Zeit, ich höre dir zu, ich habe Interesse an dem, was du mir erzählst“.

Sprache begegnet uns: ÜBERALL

Kinder mit erhöhtem Sprachförderbedarf haben die Möglichkeit, wöchentlich an SBS-Stunden teilzunehmen (Sprechen- Bewegen- Singen). Das Programm wird im „Tandem“ von einer Erzieherin und einer Musikschullehrkraft durchgeführt, so dass Inhalte in den Alltag miteinfließen können.